Führung und Motivation

Wie hän­gen Evo­lu­ti­ons­bio­lo­gie, Mo­ti­va­ti­on und Füh­rung zu­sam­men?

Wel­che Men­schen sind zum Füh­ren ge­eig­net?

Es gilt, in­trin­si­sche Mo­ti­va­ti­on durch gute Füh­rung zu eta­blie­ren.

Der Film „Die stil­le Re­vo­lu­ti­on“ bei der Bodo Jans­sen, der Chef der Ho­tel­ket­te Ups­tals­boom, sein Un­ter­neh­men in einen to­ta­len Pa­ra­dig­men­wan­del führt, zeigt auf, was mög­lich ist, wenn man ein Un­ter­neh­men mit mo­ti­vier­ten Mit­ar­bei­tern hat. In dem Film soll­te man sich ein­mal genau den Ab­spann an­schau­en, denn erst dort wer­den kon­kre­te Zah­len ge­zeigt. Zah­len, von denen so man­ches Un­ter­neh­men nur träu­men kann.

Bodo Jans­sen geht das Thema eher aus der psy­cho­lo­gi­schen Per­spek­ti­ve an, aber wenn man sich mit der Evo­lu­ti­ons­bio­lo­gie be­schäf­tigt, merkt man die er­staun­li­che Über­ein­stim­mung. Aber das ist ja auch klar, da die Psy­cho­lo­gie der Bio­lo­gie folgt. Es war bis­her oft nur so, dass die Psy­cho­lo­gen durch Ver­su­che her­aus­ge­fun­den haben, was auf Men­schen mo­ti­vie­rend wirkt. Die Evo­lu­ti­ons­bio­lo­gie sagt uns aber, warum es so ist.

Wenn wir ver­ste­hen, wie der mensch­li­che Kör­per funk­tio­niert und warum er so funk­tio­niert, wird klar, wie Mo­ti­va­ti­on ent­steht. Mo­ti­va­ti­on ist aus bio­lo­gi­scher Sicht ein Spiel der Bo­ten­stof­fe (Hor­mo­ne). Sie er­zeu­gen im Men­schen den An­trieb, En­er­gie ein­zu­set­zen und das zum Teil sogar dau­er­haft, denn sie kön­nen süch­tig ma­chen. Man­che Hor­mo­ne er­zeu­gen der­art be­glü­cken­de Ge­füh­le, dass wir schnell in eine Ab­hän­gig­keit ge­ra­ten kön­nen.

So ist z.B. der Spiel­süch­ti­ge ein Dopamin-​Junkie. Die Natur strebt aber immer einen Aus­gleich an. Wir funk­tio­nie­ren als Mensch am bes­ten, wenn wir uns z.B. ab­wechs­lungs­reich er­näh­ren und wenn auch die Bo­ten­stof­fe ab­wechs­lungs­reich zum Ein­satz kom­men.

Mo­ti­va­ti­on im Un­ter­neh­men

Die Mo­ti­va­ti­on im Un­ter­neh­men ist immer stark ab­hän­gig von der Kul­tur und diese wie­der­um wird von den Füh­rungs­kräf­ten ge­schaf­fen. Was wir brau­chen, sind Füh­rungs­kräf­te, die ihrem Un­ter­neh­men mit Weis­heit die­nen. Die ihren Mit­ar­bei­tern durch ihre klu­gen Ent­schei­dun­gen ein Ge­fühl der Si­cher­heit geben kön­nen.

Aber genau da liegt das Pro­blem. Schon aus evo­lu­ti­ons­bio­lo­gi­scher Sicht, sind nicht alle Men­schen zum Füh­ren ge­eig­net. Un­ge­fähr ein Pro­zent der Men­schen hat eine schlech­te Ver­bin­dung der bei­den Hirn­hälf­ten. Sie sind kaum oder gar nicht in der Lage, Emo­tio­nen zu ent­wi­ckeln. Auf der an­de­ren Seite sind diese Men­schen meis­tens sehr in­tel­li­gent und ver­fü­gen über eine große Aus­strah­lungs­kraft. Ver­mut­lich wer­den diese Men­schen von der Natur ge­schaf­fen, um Krie­ge zu füh­ren, den Gen­aus­tausch her­bei­zu­füh­ren und Schwa­che aus­zu­son­dern. In der heu­ti­gen Zeit brau­chen oder wol­len wir aber keine emo­ti­ons­lo­sen Mit­men­schen.

Wis­sen­schaft­ler haben her­aus­ge­fun­den, dass die­ser Typus Mensch zudem ge­ra­de im Be­reich der Füh­rungs­kräf­te re­la­tiv häu­fig zu fin­den ist. Man spricht von 18%. Da sie of­fen­sicht­lich das Hor­mon Oxy­to­cin nicht ver­ar­bei­ten kön­nen, fin­den sie ihre Be­frie­di­gung eher in einer Se­ro­ton­in­sucht. Sie sind süch­tig nach An­er­ken­nung, Er­folg und Macht. Putin, Trump, Lu­ka­schen­ko oder Er­do­gan sind die Pa­ra­de­bei­spie­le dafür. Man er­kennt aber auch schnell, dass der wirt­schaft­li­che Er­folg die­ses Typus Mensch in der Regel nicht ge­ge­ben ist. Alle Staa­ten der ge­nann­ten Per­so­nen ste­hen wirt­schaft­lich nicht gut da. Sie mo­ti­vie­ren ihr Volk eher ex­trin­sisch, das heißt mit Druck und Ge­walt.

Dann gibt es noch eine Viel­zahl von Men­schen in Füh­rungs­po­si­tio­nen, denen es an Wis­sen und emo­tio­na­ler In­tel­li­genz man­gelt. Sie sind gar nicht in der Lage, kluge Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, ge­schwei­ge denn, Be­zie­hun­gen zu ihren Mit­ar­bei­tern auf­zu­bau­en.

Wenn man jetzt be­denkt, dass über 50% der Un­ter­neh­men von sol­chen Füh­rungs­kräf­ten ge­lei­tet wer­den, wird klar, dass hier die Na­tur­ge­set­ze wie­der wir­ken. Es gibt in der Natur immer Ge­win­ner und Ver­lie­rer. Es ist ein Fres­sen und ge­fres­sen wer­den. Die Natur ist nicht so­zi­al.

Nicht alle kön­nen ge­win­nen und er­folg­reich sein und die Evo­lu­ti­on ver­sucht immer wie­der, die Schwa­chen aus­zu­sie­ben.

Wel­len und Schwin­gun­gen

Ich bin der fes­ten Über­zeu­gung, dass in der Natur alles in Wel­len­be­we­gun­gen (Schwin­gun­gen) ab­läuft. Im Gro­ßen wie im Klei­nen. Atome schwin­gen, Licht oder Schall, das Meer oder un­se­re Laune. Es gibt gute Tage und es gibt schlech­te Tage. Mal ist das eine Un­ter­neh­men er­folg­reich, mal das an­de­re.

Was wir als Mensch be­ein­flus­sen kön­nen, ist nicht die Welle an sich, son­dern die Wel­len­hö­he oder das Ni­veau, auf dem die Schwin­gung statt­fin­det. Wir kön­nen Atome mit En­er­gie an­rei­chern und da­durch ihre Schwin­gungs­ak­ti­vi­tät er­hö­hen, wir kön­nen ler­nen po­si­tiv zu den­ken und damit dafür sor­gen, dass wir in Le­bens­kri­sen nicht so tief fal­len. Wir kön­nen in Kri­sen un­ter­ge­hen, oder aus Kri­sen als Sie­ger her­vor­ge­hen. Ob und was wir be­we­gen, ent­schei­den aber letzt­end­lich un­se­re Gene.

Wenn ich als Füh­rungs­kraft die rich­ti­gen Gene mit­brin­ge und ver­stan­den habe, dass ich durch Nähe zu mei­nen Mit­ar­bei­tern, durch An­er­ken­nung von Leis­tung, durch Ver­mitt­lung von Sinn­haf­tig­keit und nicht zu­letzt durch das Schen­ken von Ver­trau­en eine in­trin­si­sche Mo­ti­va­ti­on er­zeu­gen kann, dann ist der Er­folg fast ga­ran­tiert.

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